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Austernfischer im Watt

Tier- und Pflanzenwelt

Die Hal­li­gen und das sie um­ge­ben­de Welt­na­tur­er­be Wat­ten­meer sind von gro­ßer Be­deu­tung für zahl­rei­che Tier- und Pflan­zen­ar­ten, die hier ih­ren Rück­zugs­raum ha­ben und oft­mals auch nur noch hier le­ben kön­nen.

Aus­tern­fi­scher: Der schwarz- wei­ße Vo­gel mit den ro­ten Bei­nen und dem ro­ten Schna­bel ist der Cha­rak­ter­vo­gel der Hal­li­gen und ganz­jäh­rig an­zu­tref­fen. Er brü­tet auf Hoo­ge mit über 1.000 Paa­ren je­des Jahr auf den Hal­lig­fen­nen. Deut­lich sind sei­ne Tril­ler­spie­le vor al­lem in der Balz­zeit im Früh­jahr zu hö­ren.

Austernfischer

Die Küs­ten­see­schwal­be: See­schwal­ben sind ganz gra­zi­le Vö­gel die Meis­ter im Flie­gen und da­her be­son­ders schön an­zu­se­hen sind. Küs­ten­see­schwal­ben, die auf der Hal­lig auch Big­ger ge­nannt wer­den, kom­men hier nur wäh­rend der Brut­zeit vor und sie ver­tei­di­gen so­wohl Nest als auch Jung­vö­gel sehr deut­lich und ag­gres­siv, wenn wir uns als Stö­ren­frie­de ih­nen nä­hern. Lei­der ist ihr Be­stand durch schlech­te Brut­er­fol­ge in den letz­ten Jah­ren stark ge­fähr­det.

 

©Adam_Schnabler_93_Küstenseeschwalbe

Rin­gel­gans: Im Früh­jahr und Herbst je­den Jah­res bie­ten uns die Rin­gel­gän­se ein ganz tol­les Schau­spiel. Durch den Schutz die­ser Gän­se, die frü­her ein­mal ge­jagt wur­den, ist ih­re Flucht­di­stanz ganz ge­ring und so kön­nen wir sie ide­al aus nächs­ter Nä­he be­ob­ach­ten. Nä­he­res zu die­sem be­son­de­ren Vo­gel un­ter www.rin­gel­gans­ta­ge.de

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Quel­ler: Der dick­flei­schi­ge Auf­bau des Quel­lers lässt uns an ei­nen Kak­tus er­in­nern.  Die­se Salz­wie­sen­pflan­ze lebt im di­rek­ten Über­gang von der See zum Land und wird häu­fig über­flu­tet. Durch Was­ser­ein­la­ge­run­gen wird der Salz­druck aus­ge­gli­chen. Es ist die ers­te Pio­nier­pflan­ze bei der Ent­ste­hung neu­en Lan­des. In den letz­ten Jah­ren wird sie in den Nie­der­lan­den auch als De­li­ka­tes­se für die Kü­che kul­ti­viert. Ach­ten Sie gern mal in der Spei­se­kar­te der hie­si­gen Re­stau­rants auf die­se Be­son­der­heit.

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Strand­gras­nel­ke: Ein zar­tes ro­sa-li­la über­zieht im Früh­som­mer vor al­lem den Som­mer­deich. Es ist die Strand­gras­nel­ke, die hier wächst. An­ge­passt an die Über­flu­tun­gen mit Salz­was­ser hat die­se Pflan­ze Drü­sen auf der Blatt­ober­sei­te, über die sie das Salz ak­tiv ab­ge­ben kann. Man sieht die Pflan­ze oft auch an Au­to­bahn­rän­dern im Stra­ßen­be­gleit­grün. Das Streu­salz führt da­zu, dass die Ver­brei­tung die­ser Pflan­ze hier bis ins Bin­nen­land reicht.

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Strand­flie­der: Auch Hal­lig­flie­der und frie­sisch Bond­esta­ve ge­nannt, steht un­ter Na­tur­schutz und darf da­her nicht ge­pflückt wer­den. Ih­re Blü­ten­pracht zeigt die­se Pflan­ze auf ex­ten­siv be­wirt­schaf­te­ten Flä­chen vor al­lem im Ju­li bis Sep­tem­ber und dann über­zieht ein Li­la Meer Teil­be­rei­che der Hal­lig. Wun­der­schön an­zu­se­hen. Es gibt ei­ni­ge Spe­zia­lis­ten un­ter den In­sek­ten­ar­ten, die nur auf dem Strand­flie­der le­ben kön­nen. Un­ter an­de­rem der win­zi­ge Hal­lig­flie­der­spitz­m­aus­rüs­sel­kä­fer.

©Adam_Schnabler_38_Strandflieder

See­gras: Drau­ßen vor der Hal­lig­kan­te über­zie­hen zum Teil gro­ße Tep­pi­che aus See­gras den Watt­bo­den. See­gras ist die idea­le Nah­rungs­quel­le für die ve­ge­ta­risch le­ben­den Rin­gel­gän­se und so nut­zen die­se vor al­lem im Herbst die star­ken Be­stän­de im süd­li­chen Watt­be­reich. Gleich­zei­tig ist das See­gras wäh­rend der Was­ser­be­de­ckung auch ein Mi­kro­öko­sys­tem für ganz vie­le Kleinst­le­be­we­sen. Und al­le sind im Nah­rungs­netz auf­ein­an­der an­ge­wie­sen und er­gän­zen sich.

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Sand­pier­wurm: Land­läu­fig Watt­wurm ge­nannt zeigt die­se Wurm­art bzw. bes­ser die Kot­häuf­chen die­ses Wurms das cha­rak­te­ris­ti­sche Bild des Wat­ten­mee­res auf.

Der Wurm sorgt durch sei­ne Ak­ti­vi­tät für ei­ne Durch­mi­schung des Bo­dens mit Sau­er­stoff und dient da­mit ei­nem ge­sun­den Le­ben auf und im Watt­bo­den.

Der Wurm lebt in ei­ner L-för­mi­gen Röh­re im Bo­den bis ca. 30 cm tief und ist da­mit ei­ne be­lieb­te Spei­se für z.B. den Aus­tern­fi­scher.

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Mies­mu­schel:  Die­se blau-schwarz ge­färb­te Mu­schel lebt als ein­zi­ge Mu­schel­art auf na­tür­li­che Wei­se auf der Watt­ober­flä­che. Sie kann sich mit ih­ren selbst pro­du­zier­ten Byssus­fä­den (Kle­be­fä­den) an­ein­an­der oder an Stei­ne hef­ten und bleibt so vor ei­ner Ver­drif­tung durch Eb­be und Flut ver­schont. Mies­mu­scheln sind Fil­trie­rer und sor­gen da­mit auch für die Rein­hal­tung des Was­sers im Wat­ten­meer. Lei­der ist ihr Be­stand stark rück­läu­fig, da sie zur Fort­pflan­zung vor al­lem kal­te Win­ter be­nö­tigt, die wir "dank" des Kli­ma­wan­dels an un­se­ren Küs­ten im­mer sel­te­ner ha­ben.

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